News 2024

28 Feb 2024

DRI-Transport und Entladung für klimaneutrale Stahlproduktion

Gemeinsam mit ArcelorMittal und DB Cargo konnte erstmals ein Testtransport von DRI (direct reduced iron, dt. Eisenschwamm) erfolgreich durchgeführt werden.

DRI ist ein Vorprodukt der Stahlindustrie, um zukünftig den klassischen kohlebasierten Hochofenprozess zu ersetzen. Durch den DRI-Prozess, der mit grünem Wasserstoff und erneuerbarer Energie betrieben wird, soll eine klimaneutrale Produktion zu ermöglicht werden.

Das DRI für die Testfahrt hat ArcelorMittal in der ersten industriellen Anlage dieser Art in Europa in seinem Werk in Hamburg mithilfe von Erdgas erzeugt. Die Zugfahrt organisierte DB Cargo. Entladen wurde das Material in der von Innofreight und DB Cargo errichteten stationären Entladeanlage (SUM) im ArcelorMittal Stahlwerk in Eisenhüttenstadt. Die ersten Testentladungen an der SUM verliefen ohne Probleme und bestätigen, dass das System reibungslos funktioniert.

„DRI hat besondere Sicherheits- und Qualitätsanforderungen, die bei der Entwicklung des DryTainers berücksichtigt wurden. Dieser Container bietet die weltweit erste Lösung für einen zuverlässigen Transport auf der Schiene“, erklärt Dr. Richard Schanner, Entwickler des DryTainer-Systems und Senior Engineer & Researcher von Innofreight.

Der DryTainer lässt durch die Form einer vierseitigen Pyramide so wenig Luft wie möglich im Container und verringert die Staubbelastung bei Be- und Entladung. Die Form des DryTainers ist an einen Schüttkegel angepasst, was die Entladung erleichtert. So wird das Entstehen von Abrieb und Bruch während der Ladetätigkeiten minimiert und die hochwertigen Produkteigenschaften von DRI bleiben erhalten.

Innofreight setzt als erstes Unternehmen, das den Transport dieses reagierenden Materials auf der Schiene um. Neben DRI kann das DryTainer-System für weitere nässeempfindliche, staubende und korrosive Güter eingesetzt werden, wie etwa Salz, Zementklinker, Branntkalk oder Quarzkristalle.

 

 

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